PL 5/2023
48 VerlegungTransport und Lagerung
Das Be- und Entladen sollte mit Nylon- oder Tuchgurten
durchgeführt werden. Um Beschädigungen des Mantelrohrs
zu verhindern, sollten diese min. 5 cm breit sein. Beim Ein-
satz von Gabelstaplern muss das Ladewerkzeug abgerun-
det bzw. durch geeignete Schutzschläuche gepolstert sein.
In jedem Fall ist darauf zu achten, dass das Mantelrohr
nicht durch scharfkantige Gegenstände beschädigt wird.
Weiterhin ist sicherzustellen, dass das Rohr bei Transport
und Lagerung nicht gequetscht oder verformt wird. Das
Rohr keinesfalls über den Boden schleifen oder ziehen. Bei
Transport und Lagerung darauf achten, dass die Rohrenden
gegen Durchnässung geschützt sind.
Transportschäden
Transportschäden wie Beschädigungen des Außenmantels
sind unverzüglich beim Fahrer der anliefernden Spedition
anzuzeigen. Setzen Sie sich danach mit unserem Büro in
Grebenau in Verbindung, um die weitere Vorgehensweise
abzustimmen. Beschädigtes Rohr keinesfalls verbauen.
Trassenvorbereitung
Legen Sie bei der Trassenvorbereitung den Erdaushub ein-
seitig neben den Graben. Auf der anderen Seite des Grabens
kann die Rohrleitung abgerollt und direkt in den Graben ver-
legt werden. Die Verlegung unserer Fernwärmerohre erfolgt
kanalfrei in der Erde.
Graben und Rohreinbettung
Den Graben in der erforderlichen Tiefe ausheben. Bitte be-
achten Sie bei der Planung der Grabentiefe die erforderli-
chen Mindestüberdeckungen. Die Rohrleitung ist in einem
steinfreien Sandbett (Körnung 0-4 mm) zu verlegen. Dabei
dürfen keinesfalls spitze Gegenstände und Baumwurzeln
verbaut werden. Diese sind aus dem Graben zu entfer-
nen. Beim Einbetten ist auf eine Mindestüberdeckung von
100 mm unter der Rohrleitung und jeweils 100 mm über
der Rohrleitung sowie zu den Grabenwänden zu achten.
Beim Verlegen mehrerer Rohrleitungen ist ein Abstand von
100 mm zwischen den Rohren einzuhalten, unabhängig
davon, ob die Verlegung nebeneinander oder übereinander
erfolgt (Abb. 4). Bitte beachten Sie hierzu auch die Angaben
im Abschnitt „Abstände zu anderen Leitungen“. Die weitere
Füllung des Grabens hat in Schichten von 20 cm zu erfolgen
und ist von Hand zu verdichten. Ab einer Überdeckung von
50 cm und mehr darf die Verdichtung auch maschinell mit
einem Vibrationsstampfer erfolgen. Verlegen Sie das Tras-
senwarnband ca. 20 cm über den Verlauf der Rohrleitung.
Vor dem Auffüllen des Grabens muss die Druckprüfung ab-
geschlossen sein.
Mindestüberdeckungen
• ohne Verkehrslast: mindestens 400 mm
• mit Verkehrslast: mindestens 800 mm
Örtliche Frostgrenzen müssen stets gesondert berück-
sichtigt werden!
Unsere vorgedämmten Rohre wie auch unsere Längs-, Eck-
und T-Isoliersätze sind unter definierten Einbaubedingun-
gen auch für die Beanspruchung durch Schwerlastverkehr
SLW 60 nach ATV-DVWK-A127 geeignet. Die Verlegung
der Leitung muss gemäß der aktuell geltenden Richtlinien
ATV-DVWK-A127 für unterirdische Rohrleitungen erfolgen.
Verlegung
Laden Sie die Ringbunde dort ab, wo der Abrollvorgang
beginnen soll. Fixieren Sie das freie Rohrende am Boden
(z. B. mittels Sandsack) und rollen Sie das Rohr neben dem
Graben ab. Bei den Mantelrohrdimensionen 90-125 mm
empfehlen wir, die Kupplungsmontage neben dem Graben
durchzuführen, bevor Sie die Rohrleitung in das Sandbett
einlegen.
Generell sollte darauf geachtet werden, dass Sie das Rohr
beim Verlegen
• nicht über den Boden ziehen,
• nicht über Kanten oder spitze Gegenstände (z. B. Steine)
abrollen,
• nicht knicken und die minimalen Biegeradien nicht unter-
schreiten.
Das Rohr sollte in leichten „Schlangenlinien“ verlegt werden.
Bitte beachten: Minimale Verlegetemperatur -5 °C.
Bei Freiverlegung muss der Außenmantel z. B. durch Ver-
kleidung gegen Sonnen- bzw. UV-Einstrahlung geschützt
werden.
Die Richtlinien für die fachkundige Installation unterirdi-
scher Rohrleitungen müssen eingehalten werden.
Erstellen Sie einen Trassenplan vom Rohrnetz einschließ-
lich markanter Punkte wie Abzweige und Anschlüsse und
archivieren Sie diesen.
Abb. 1:
Rohrgraben
Abb. 2:
Verlegung im Sand-
bett